Samstag, 4. August 2012

Die erste Arbeitswoche

23. Juli 2012 - 26 Juli 2012

Montag

Endlich kann ich meinen ersten Arbeitstag um 08.00 Uhr im Centro Paralisis Cerebral beginnen. Dort werde ich einer zehn köpfigen Klasse zugeordnet, die von der Lehrerin Marylena geführt wird.
Zusammen mit Ronald, ihrem Assistent der sie tatkräftig unterstützt, bereite ich das Frühstück für die Schüler vor und lerne natürlich zuerst alle kennen. Danach werden die Kinder in das Klassenzimmer begleitet, wo man mit ihnen ihre Arbeit vorbereitet. Einige zeichnen T-Shirts, die anderen basteln Schmuck wie Ohrringe, Armbänder oder Halsketten.
Um 11.00 Uhr wird die Arbeit beendet und man bereitet den Speisesaal zusammen mit den Kindern für das Mittagessen vor. Auch während dem Mittagessen benötigen einige ein wenig Unterstützung sowie beim Abwasch.

Mein erster Arbeitstag im Centro Paralisis Cerebral war sehr speziell für mich war, da es für mich das erste mal war, Menschen mit einer solchen Behinderung kennen zu lernen, mit ihnen zu arbeiten sowie deren Alltagsroutine kennen zu lernen.

Die Stiftung für infantile Zerebralparese


Am Nachmittag nutzte ich die Zeit um mich für einen Privatunterricht in der spanischen Sprachschule Franco Alleman anzumelden. Anschliessend hatte ich ein Vorstellungsgespräch in der Stiftung Fusindo, wo ich mit offenen Armen empfangen wurde und mich für einige Tage zur Freiwilligenarbeit anmelden konnte.

Während meinem Aufenthalt in Santa Cruz de la Sierra stellte sich mein Arbeitsplan wie folgt zusammen:

Mein Arbeitsplan


Dienstag

Mein erster Arbeitstag in der Fusindo beginnt am Dienstagmorgen um 08.00 Uhr. Als  erstes werde ich dem Fusindo-Team vorgestellt, wobei ich auch gleich die Gelegenheit nutzen kann meine neuen Mitarbeiter und deren Arbeit näher kennen zu lernen. So gibt es beispielsweise eine Bäckerei in der die Kinder kleine Brötchen backen, Schulunterricht in denen sie auf die Arbeitswelt extern von Fusindo vorbereitet werden oder Physiotherapien in denen die Kinder behandelt werden.

Ich werde der Keramikwerkstatt zugeteilt. Dort giessen die Kinder vorsichtig den flüssigen Keramik in die verschiedenen Formen und lassen ihn danach austrocknen. Während die Lehrer und ich an den frisch getrockneten Keramikobjekten kleinere Fehler ausmerzen, putzen die Kids behutsam die Gussformen um mit dem Prozess erneut zu beginnen.


Mittwoch

Ich besuche am Morgen wieder das Centro Paralisis Cerebral. Wir wiederholen die Abläufe wie am Montag und ich kann schon ein bisschen mehr mithelfen, da ich die Prozessabläufe nun ein bisschen besser kenne.
Die Klasse hatte mich schon nach kurzer Zeit akzeptiert und man lernte sich näher kennen und schätzen. Es war eine tolle Erfahrung mitzuerleben, wie die Schüler auch untereinander kommunizierten und gegenseitig teils sogar wortlos Spässe machten, Witze erzählten oder auf ihre ganz eigene Art während der Arbeit zur Musik mitsingen. Wie sie zeichneten oder Arbeiten die Feinmotorik erforderten trotz ihrer Behinderung meisterten. Nebst Arbeiten hatten die Klasse jeweils zwei bis dreimal in der Woche einen Unterricht, wo sie beispielsweise Gebärdensprache lernten und natürlich wurden sie während den Arbeiten unterbrochen um sie therapeutisch zu behandeln.

Carlos der nur mit seinen Füssen malt
Sandra
Pau 
Die Klasse beim Schulunterricht 
Martha, José Luis, Alexandro, Gladys und Berthy


Nachmittags begleitet mich Caroline in die Stiftung Fusindo, wo wir die Kinder beim basteln und zeichnen unterstützen.
Für nächste Woche melde ich mich freiwillig um am Nachmittag den Sportunterricht zu leiten und ihnen das Footbag/ HackySack spielen zu zeigen und bei zu bringen.

Hier zeige ich Kenny wie man einen Knoten bindet




Donnerstag

In der Stiftung Fusindo werde ich für den Morgen wieder in die Keramikwerkstatt eingeteilt. Ich nutze die Gelegenheit um einige Fotos zu machen um euch zu demonstrieren wie fleissig die Kinder bei der Arbeit sind.




Die gesamte Gruppe sendet liebe Grüsse in die Schweiz!



Nach einer kurzen Mittagspause habe darf ich nun endlich meine Arbeit im onkologischen Spital, die dort stationierten Kinder und deren Eltern kennen lernen. Zusammen mit den Kindern und anderen jungen freiwilligen Arbeitern wird gebastelt und gezeichnet.

José Luis bei der Arbeit