Donnerstag, 26. Juli 2012

Das Seniorenhotel

Viel Sonne, fast wolkenloser Himmel und viel Wind. In Bolivien ist es Winterzeit, trotzdem sind es tagsüber ca. 30 Grad die den "Winter" erträglich machen. So starten wir unseren Tag mit einer kleinen Besichtigung des Zentrums, der Plaza 24 de Septiember, von Santa Cruz.

Plaza 24 de Septiembre mit Kathedrale



La Casa de Gobierno

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Voll bepackt mit Kleider-Spenden machen wir uns am Nachmittag mit einer grossen Wohltätigkeitsgruppe auf den Weg in ein Altersheim in Santa Cruz. Ziemlich schnell wird mir bewusst, dass wir nicht ein Altenheim besuchen wie ich es in der Schweiz kennen.

Albergue de ancianos - Dios nos ilumna 25


In Südamerika ist es üblich, dass die Familie für die älteren Familienangehörigen sorgen und somit alle im selben Haushalt leben. So halten sie es einfach und vor allem möglichst günstig. Jedoch gibt es  Menschen die keine Familie mehr besitzen und somit ab Rentenalter keine Unterstützung beziehen können. Aus diesem Grund wurden solche einfache Stiftungen errichtet wie wir sie besucht haben. Diese Stiftung wird nur von zwei Pflegerinnen geführt, welche sämtliche Männer und eine Frau betreuen.
Nebst unseren Kleidern wurde von der Gruppe zudem Hygieneartikel, Esswaren, Kleider sowie einen grossen Topf heisser Suppe gespendet über die sich die stationierten vom Seniorenheim sehr freuten.
Es ist ein sehr eindrücklicher Nachmittag, der einem die Mängel an den schweizerischen Seniorenhotels zweifeln lässt.


Caroline präsentiert die Mitbringsel


Bett an Bett - Das Schlafzimmer zählt ca. 15 Betten

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Dieser Eintrag bezieht sich auf vergangenen Samstag. Bereits am Montag durfte ich meinen ersten Tag in der Stiftung für internal Zerebralparese verbringen sowie am Dienstag meinen ersten Einsatz in Fusindo absolvieren. Weil sich meine jungen compañeros noch ein wenig an den fremden Mann aus dem weit entfernten Land gewöhnen müssen und ich mich noch ein wenig einarbeiten muss, folgt mein nächster Eintrag erst nächste Woche.

Vielen Dank für das aufmerksame lesen meines Blogs!


Sonntag, 22. Juli 2012

Angekommen!

Endlich konnte ich am 19. Juli 2012 um 11 Uhr, mit einer Stunde Verspätung der American Airline, meine Reise am Flughafen Zürich antreten. Aufgrund der Verspätung hatte ich natürlich in New York einen ziemlichen Stress um meinen nächsten Flug nach Miami noch zu ergattern, wo mein letzter Anschlussflug nach Santa Cruz de la Sierra auf mich wartete. Nebst viel Sitzfleisch und Ausdauer erforderten die Flüge insgesamt 27 Stunden.

Mitsamt Gepäck und einem grossen Koffer voller Spendenartikel bin ich gut besonnen am Flughafen in Santa Cruz angekommen und wurde herzlich von Caroline Stückelberger, die Presidentin der Hilfsorganisation Roter Tropfen und meinem Gastvater, Martin, empfangen.



Kurz darauf zeigte mir Caroline das onkologische Spital Instituto Oncologico del Oriente Boliviano, die Stiftung für infantile Zerebralparese Centro de Paralisis Celebral sowie eine Stiftung für Kinder und Jugendliche mit Trisomie 21 Fusindo - Fundacion syndrome de down. Vor Ort konnte ich gleich neue Bekanntschaften schliessen und mich für die Freiwilligenarbeit anmelden.
Am Mittag lernte ich die gesamte Gastfamilie Aramayo Medina kennen und natürlich sie mich. Nämlich Martins Ehefrau Veronica und deren Kinder Susi, Carlos und Patricia.

Nach unserer kulinarischen Stärkung machten wir uns erneut auf den Weg zum onkologischen Spital, denn dort wurde von einer Gruppe christlicher Jugendlichen ein kleines Fest mit Geschenken, Tanz und Kuchen veranstaltet. Hierbei konnten wir die Familienangehörige der Kinder und deren bewegenden Geschichten etwas näher kennen lernen.








Zum Abendessen wurden wir von unserer Gastfamilie in das berühmte Restaurant La casa del camba eingeladen. Unter freiem Himmel konnten wir die bolivianische Spezialitäten geniessen, hierbei ein grosses Lob an die bolivianische Küche!
Glücklicherweise darf ich mit Caroline in der selben Gastfamilie wohnen, denn schon einige male konnte sie mir bei Sprachbarrieren weiterhelfen.



Die komplette Familie Aramayo Medina

Caroline Stückelberger & Ich